Chronik

Gegründet wurde der Musikverein Rappottenstein in der heutigen Form durch den großen Einsatz von Herrn Karl Zeisler und dem damaligen Bürgermeister Karl Hammerl im Jahre 1980. Mitte März begannen etwa ein Dutzend Musiker, die schon der vormaligen Kapelle von Dechant Emil Fernand angehört hatten, unter der musikalischen Leitung von Othmar K. M. Zaubek, mit dem Probenbetrieb. Schon nach wenigen Wochen Probenarbeit präsentierte man sich der Öffentlichkeit mit dem ersten Konzert. Othmar K. M. Zaubek musste jedoch wegen zahlreicher anderer Verpflichtungen die Leitung der Kapelle schon bald abgeben und bereits am 20. April 1980 leitete Johann (Hannes) Besenbäck die Probe.

Er galt mit seinen damals 19 Jahren als jüngster Kapellmeister in gesamt Niederösterreich und ist jetzt einer der längstdienenden, aktiven Kapellmeister in der BAG-Zwettl.

Nach vielen Proben in den Räumlichkeiten der Schule und im alten Gemeindekindergarten in Rappottenstein wurde im Jahr 1993 nach fast zweijähriger Bautätigkeit das Musikerheim seiner Bestimmung übergeben.

Heute zählt der Musikverein Rappottenstein 46 Mitglieder. Traditionell beginnt das Jahr mit dem ersten „offiziellen“ Auftritt: dem Osterkonzert. Gefolgt von vielen kirchlichen Auftritten und Ausrückungen sowie Frühschoppen, Organisation des Sonnwendfeuers, Häuserspielen und der Teilnahme an Marschmusikwertung bis hin zur Konzertwertung.

Diese Auftritte können nur mit vorherigen Proben und der Disziplin der einzelnen MusikerInnen durchgeführt werden und so sind im Jahr durchschnittlich 53 Proben zu absolvieren. Somit sind mit den etwa 30 Ausrückungen pro Jahr die MusikerInnen mindestens einmal in der Woche für den Verein unterwegs.

Auch ohne die „Verpflichtung“ des Musizierens zeigen die KameradInnen Zusammenhalt und daher wird u.a. jährlich ein gemeinsamer Schitag organisiert.

Im Jahr 2006 wurde der Musikverein Rappottenstein mit der neuen, blauen Tracht eingekleidet.

Ein besonderer Dank gilt der Anerkennung durch die Bevölkerung, dem Bürgermeister sowie der Gemeinde, ohne deren Unterstützung – sei es nun mit Applaus oder finanziell – der Musikverein Rappottenstein nicht bestehen könnte.

 

Eine Übersicht über die wichtigsten Stationen auf dem Weg des Orchesters von der Gründung bis zum Bau des Musikheims im Jahr 1993

1980

Der Musikverein Rappottenstein tritt dem NÖ Blasmusikverband bei und erhält die Mitgliedsnummer 412.
Aus den 12 Musikern zum Jahresanfang wurden bis zum Jahresende 22.
Am 19. Oktober wurde in Rappottenstein und Roiten mit dem Häuserspiel begonnen.
Im Gründungsjahr wurde über fünfzigmal geprobt, ein Zeichen dafür, mit welchem Eifer die Musiker der ersten Stunde bei der Sache waren.

Das Gemeindeblasorchester Rappottenstein im Sommer 1980 mit Bürgermeister Karl Hammerl und Kapellmeister Othmar K. M. Zaubek
Das Gemeindeblasorchester Rappottenstein im Sommer 1980 mit Bürgermeister Karl Hammerl und Kapellmeister Othmar K. M. Zaubek

 

1981

In diesem Jahr gab es nicht weniger als 63 (!) Proben und insgesamt 27 Auftritte, vor allem bei kirchlichen Festen. Für die Musikerkameraden Franz Heider (Hochzeit) bzw. Friedrich Lichtenwallner (50. Geburtstag) wurden Ständchen gespielt, ebenso für Feuerwehrkommandanten Johann Fröschl.

Das Gemeindeblasorchester Rappottenstein 1981
Das Gemeindeblasorchester Rappottenstein 1981

 

1982

Im Jahr 1982 war die Kapelle bereits außerhalb des Gemeindegebietes aktiv. So wurde u. a. am 7. Jänner bei einem Begräbnis in Großgöttfritz gespielt, und am 8. Jänner fand das Klarinettenquartett mit seinen anspruchsvollen Darbietungen bei einer Veranstaltung der Raiffeisenbank in Zwettl großen Anklang.
Am 24. Jänner gab es ein Konzert im Gasthaus Hackl, am 2. April brachte man dem Musikerkameraden Hermann Stanzl ein Ständchen zum Fünfziger, am 31. Mai musizierte das Orchester bei der Weihe der Kapelle in Höhendorf.
Neben diesen Aktivitäten gab es noch je ein Platzkonzert in Rappottenstein und Kirchbach, einen Frühschoppen am 19. September anlässlich des Kirchbacher Kirtag und das Häuserspiel in Pfaffendorf.
Am 28. Oktober begleitete die Kapelle Johann Groiß, einen ehemaligen der Burschenvereinskapelle, auf seinem letzten Weg.

Fronleichnam 1982
Fronleichnam 1982

 

1983

Auch das Jahr 1983 brachte für die Kapelle reiche Arbeit. Erstmals wurde in diesem Jahr ein gemeinsamer Ausflug unternommen, und zwar fuhren wir mit der Mariazellerbahn von St. Pölten nach Mariazell.
Die Neuwahlen brachten im Funktionärskader, wie die Jahre vorher, keine Änderung.
Am 20. Februar fand in einer sehr würdigen Feier in der Pfarrkirche die Weihe der Diakone der Diözese St. Polten durch Weihbischof Alois Stöger statt. Die feierliche Messe wurde vom Blasorchester gespielt.
Vermerkt seien noch folgende Auftritte:
5. Juni: Konzert zum „Tag der Blasmusik"
1. Juli: Ständchen zum 60. Geburtstag von Bürgermeister Karl Hammerl
10. Juli: Platzkonzert in Kirchbach
31. Juli: Frühschoppen beim Sommerfest in Rappottenstein
August: zweimaliges Auftreten beim Bauernmarkt in Roiten
28. August: Frühschoppen in Pehendorf
4. bis 11. Dezember: Gestaltung jeweils einer heiligen Messe in Rappottenstein bzw. Kirchbach zugunsten der Aktion „Licht ins Dunkel".
Ein ganz besonderer Anlass, auch musikalisch die Freude und Genugtuung auszudrücken, war die Primiz des gebürtigen Pfaffendorfers Franz Trondl.
Bei der am 3. Juli in der Pfarrkirche Rappottenstein unter sehr großer Anteilnahme durch die Bevölkerung gefeierten Primizmesse leistete die Blaskapelle ganz wertvolle Dienste, die das Fest erst richtig schön und würdig machten.
Die Kapelle spielte noch einen Frühschoppen in Griesbach (15. Mai) und nahm am 29. Mai am Musikertreffen in Langschlag teil.
Auch in diesem Jahr spielte die Kapelle auswärts bei Begräbnissen, und zwar einmal in Jahrings und einmal in Oberstrahlbach

1984

Außer der wieder umfassenden Mitwirkung bei den verschiedensten kirchlichen Festen seien für 1984 noch folgende besondere Ausrückungen angeführt:
Der früher übliche „Weckruf" zu Fronleichnam wurde wieder eingeführt und bis heute beibehalten.
Die Kapelle gab zwei Platzkonzerte in Rappottenstein (1. Juli und 14. August) und eines in Kirchbach (5. August), spielte beim Bauernmarkt in Roiten, wirkte wieder durch die Gestaltung eines Gottesdienstes in Rappottenstein und Kirchbach an der Aktion „Licht ins Dunkel" mit und schloss das sehr zeitaufwendige Häuserspiel ab. In diesem Jahr konnten vier Musiker das „Silberne Leistungsabzeichen" erwerben.
Erstmals schieden drei aktive Musiker aus: Grimus Herbert, Grimus Franz und Hölbling Sabine.
Austern Vorstand schieden aus: OSR Walter Hirsch, Werner Eichinger, Josef Holzmann, Franz Hahn, Hermann Stanzl, Hermann Schnabl und Josefa Lichtenwallner.
Neu in dieses Gremium wurden gewählt: Regina Bauer, Hildegard Gottwald, Johann König, Maria Preiser und Roman Graf.
Im Jahr 1984 gab es 45 Proben und 20 Ausrückungen.

1985

Die Tätigkeit der Kapelle in diesem Jahr: Ausrückungen zu den kirchlichen Festen, Teilnahme am Musikertreffen in Schweiggers am 2. Mai 1985, Frühschoppen beim Feuerwehrfest in Großgöttfritz und beim Bauernmarkt in Roiten.
Das Osterkonzert am 7.4. war überaus gut besucht und brachte der Kapelle ausgezeichnete Kritiken ein.
Der Abschnittsteuerwehrtag, der am 14. Juli in Lembach stattfand, wurde von der Blaskapelle mit flotten Weisen umrahmt.
Besonderes Lob erntete die Kapelle anlässlich der Segnung und Eröffnung des neuen Fußballplatzes, bei der viel Prominenz anwesend war, darunter Frau Landesrat Prokop und mehrere Abgeordnete.

1986

In diesem Jahr hielt die Kapelle 46 Proben ab, rückte aber nur 17mal aus; das war gegenüber dem Vorjahr nur etwa die Hälfte. Sieben Musiker standen in Ausbildung. Über Vorstandsbeschluss war die Ausbildung an der Musikschule Zwettl von den Schülern selbst zu bezahlen.
Auch 1986 gab es ein Osterkonzert in Rappottenstein und Kirchbach, die Mitwirkung bei der Aktion „Licht ins Dunkel", ein Häuserspiel auf der Burg und den Frühschoppen beim Sportlerfest in Rappottenstein, beim Feuerwehrfest in Pehendorf und beim Bauernmarkt in Roiten.
Am 2. August umrahmte die Kapelle die Feier zur Eröffnung der neugestalteten Kassenräume der Filiale der Sparkasse Großgerungs mit ihrem Spiel.

1987

Über die traditionellen Anlässe hinaus gab es noch folgende Ausrückungen der Blaskapelle Rappottenstein:
Osterkonzert in Rappottenstein und Kirchbach,
Frühschoppen beim Sportlerfest und beim Bauernmarkt.
24. Mai: Mitwirkung bei einer Werbeveranstaltung des Fremdenverkehrsvereins Rappottenstein in Grafenegg.
31. Mai: Musikalische Gestaltung der Kapellenweihe in Großgundholz.
20. Juni: Mitgestaltung der Firmungsmesse in Rappottenstein.
28. Juni: Mitgestaltung der Feier anlässlich des Übertrittes von Obmann OSR Karl Zeisler in den Ruhestand.
12. Juli: Mitwirkung bei der Feier anlässlich des 40jährigen Priesterjubiläums v. Kan. Alois Fröhlich.
18. Juli: Bei der Eröffnung einer Kunstausstellung in der Hauptschule kann die Kapelle sehr gut gefallen.
6. September: Die Feier zur Eröffnung des völlig umgebauten Kassenlokals der Raiffeisenkasse (90jähriges Bestehen!) wurde von der Blaskapelle umrahmt.
4. Oktober: Bei der Firma VW-Berger in Zwettl spielt die Blaskapelle Rappottenstein anlässlich einer Autoschau einen Frühschoppen.
8. November: Die Blaskapelle Rappottenstein gestaltet die Gedenkmesse für den verstorbenen Ehrenbürger Dr. Ferdinand Graf Abensperg-Traun.

1988

Die Kapelle probte in diesem Jahr 45mal, hatte 30 Ausrückungen spielte neuerlich für „Licht ins Dunkel", gab das traditionelle Osterkonzert in Rappottenstein und Kirchbach, musizierte zum Frühschoppen bei den Feuerwehrfesten in Rappotienstein (31. Juli) und Pehendorf, beim Bauernmarkt in Roiten, beim Pfarrfest in Rappottenstein und bei zwei Ausstellungseröffnungen („Glas" in der Hauptschule Rappottenstein — Prof. Erich Steininger präsentierte in der Volksschule Kirchbach eigene Werke).
Als besondere Anlässe seien erwähnt:
Mitwirkung bei der Spatenstichfeier zum „Dorfmuseum Roiten" am 27. April 1988. Hier erntete die Kapelle von der zahlreich vertretenen Prominenz viel Lob.
Am 12. Juni feierte die Sparkassenfiliale „30 Jahre Sparkasse in Rappottenstein"; die Blaskapelle sorgte für den musikalischen Rahmen.
Beim Wachtsteinfest in Traunstein spielte die Kapelle auf Einladung des dortigen Fremdenverkehrsvereines am 7. August; bei der Sendung „Radio Vier Viertel", die am 24. August von der Burg aus übertragen wurde, wirkte sie ebenfalls mit.
Am 9. Juli brachte man Bürgermeister Karl Hammerl zum 65. Geburtstag ein Ständchen, nahm am 14. September am Bezirksmusikfest in Ottenschlag teil und spielte am 7. Oktober für Obmann OSR Karl Zeisler zu dessen 60. Geburtstag ebenfalls ein Ständchen.
Am 27. November wurde für den aus Rappottenstein stammenden und wegen seiner Lehrbücher weltberühmt gewordenen Mediziner Dr. Pernkopf in einer würdigen Feier, an der Ärztevertreter aus ganz Österreich teilnahmen, am Geburtshaus Nr. 14 eine Gedenktafel enthüllt. Das Lob, das auch hier die Kapelle für die musikalischen Darbietungen erntete, freute alle wegen des zum Teil sehr sachkundigen Publikums ganz besonders.
Die Kapelle war acht Jahre alt und hatte in dieser Zeit nicht weniger als 20 ausgebildete Musiker verloren. Trotzdem zählte sie zum Jahresende 37 Aktive, darunter elf weibliche.

1989

Neben 49 Proben und 27 Auftritten spielte, abgesehen von den kirchlichen Festen, die Kapelle beim Bauernmarkt in Grünbach, beim Sportlerfest in Rappottenstein und beim Feuerwehrfest in Pehendorf.
In Kirchbach und Rappottenstein gab es wieder ein Osterkonzert; beide Veranstaltungen waren ein voller Erfolg.
Die Kapelle nahm am 28. Mai am Blasmusikfest in Altmelon teil, spielte für den Musikerkameraden Johann Einfalt ein Ständchen zu dessen Hochzeit und wirkte bei den Feierlichkeiten zum 40jährigen Priesterjubiläum des Pfarrers von Kirchbach, GR Franz Loishandl, mit (25. Juni).
Vor großem Publikum, darunter viel Prominenz, musizierte die Blaskapelle Rappottenstein am 28. Oktober zur Eröffnung und Segnung des neuen Kindergartens! Auch bei dieser Veranstaltung war man voll des Lobes über das Spiel der Kapelle.

Musikerhochzeit - Johann Einfalt 1989

 

1990

In diesem Jahr war die Kapelle vorwiegend bei kirchlichen Festen im Einsatz; daneben spielte man auch beim Feuerwehr- und Sportlerfest in Rappottenstein, beim Bauernmarkt in Roiten und wiederum für „Licht ins Dunkel".
Am 28. März wirkte die Kapelle bei der Eröffnung des Dorfmuseums Roiten mit.
Am 23. September wurde am Hause der Familie Stanzl in Grünbach eine Gedenktafel für den dort geborenen berühmten Heimatforscher Dechant Kanonikus Alois Plesser enthüllt. Die Musikkapelle trug mit ihrem Spiel ganz wesentlich zum Gelingen dieser würdigen Feier bei.
Mit dem Probenraum in der Hauptschule gab es Probleme, da die Schule den Raum selbst benötigte. Es gab Überlegungen, die heutige Zahnarztpraxis oder den alten Kindergarten (Nr. 45) aus- bzw. umzubauen, doch neigte man nach einer Besichtigung der neuen Probenräume der Kapelle Traunstein durch Obmann OSR Zeisler und Kapellmeister Hannes Besenbäck immer mehr zu einem Neubau.

Eröffnung des Dorfmuseums Roiten am 28.März 1990
Eröffnung des Dorfmuseums Roiten am 28.März 1990

 

1991

Wie üblich, trug die Blaskapelle Rappottenstein zur Gestaltung der kirchlichen Feste in den beiden Pfarren der Gemeinde auch im Jahr 1991 ganz wesentlich bei.
Daneben gab die Kapelle zwei Platzkonzerte, diesmal aber nur ein Osterkonzert, und zwar in der Hauptschule.
Die Musiker Willi Hahn und Karl Stiermeier wurden zu Kapellmeisterstellvertretern ernannt.
Die Kapelle probte 44mal, rückte aber nur 21mal aus.
Weitere erwähnenswerte Ausrückungen im Jahr 1991:
Ständchen für den Musikerkameraden Gerhard Hahn anlässlich dessen Hochzeit; Frühschoppen bei den Feuerwehrfesten in Rappottenstein und Pehendorf; Spiel bei der Sonnwendfeier beim Kirtag und beim Pfarrfest in Rappottenstein, beim Bauernmarkt in Grünbach und beim Musikfest in Griesbach.
Besonders feierlich wurde durch das Orchester die Weihe der neuen Kapelle in Feuranz am 29. September gestaltet.
Nach langem Für und Wider, das sich durch die Jahre hinzog, entschloss sich die Blaskapelle, erstmals am Wertungsspiel teilzunehmen, das am 1. Dezember 1991 in der Stadthalle in Zwettl stattfand. Die Kapelle erreichte einen "sehr guten Erfolg". Auf ein "Ausgezeichnet" fehlte nur ein Punkt.
Dieser schöne Erfolg sollte eigentlich Anlass dafür sein, nunmehr regelmäßig jedes Jahr am Wertungsspiel teilzunehmen!
Am 6. Dezember 1991 spielte die Kapelle bei einer Werbeveranstaltung der Kremser Kaufmannschaft und des Bäuerlichen Gästeringes Groß Gerungs in Krems.
Als Bauplatz für das neue Musikerheim wird der im Süden des Hauses Nr. 14 gelegene gemeindeeigene Garten gewählt. Mit dem Bau des Musikerheimes wird begonnen (Bauverhandlung am 31. 1. 1991).

Adventspiel 1991 in Krems
Adventspiel 1991 in Krems

 

1992

Auch in diesem Jahr rückte die Kapelle vorwiegend zu den kirchlichen Festen aus; es gab 32 Proben und nur 17 Auftritte. Die Blaskapelle wirkte beim Feuerwehrfest in Roiten mit und spielte zum Frühschoppen im Gasthaus Hackl.
Die Kapelle spielte zu Ostern diesmal nur ein Konzert, und zwar in der Hauptschule. Diese Veranstaltung war von rund 220 Personen besucht und somit das bestbesuchte aller Konzerte, das die Kapelle seit ihrem Bestand gab.
Am 23. Juni begleitete die Blaskapelle Rappottenstein den langjährigen Gemeindearzt, Ehrenringträger und Ehrenbürger, Herrn Med.-Rat Dr. Friedrich Mühlöcker, auf seinem letzten Weg.
Neben vielen anderen niederösterreichischen Musikkapellen war auch die Blaskapelle Rappottenstein bei der Spatenstichfeier für das neue Regierungsviertel in der Landeshauptstadt St.Pölten vertreten.

Zum Neubau des Musikerheimes in Rappottenstein

Im Jahr 1980. zum Zeitpunkt der Gründung der Blaskapelle Rappottenstein, gab es wegen rückläufiger Schülerzahlen in der Hauptschule keine Schwierigkeiten, dem neuen Orchester einen Probenraum in der Schule zu überlassen.
Als 1989 die Hauptschule den Klassenraum jedoch wieder selbst benötigte, bot sich als Ausweg der alte Kindergarten (Nr. 45) an, der wegen des Kindergartenneubaues ab Oktober 1989 leer stand.
Die Möglichkeiten in diesem Haus waren jedoch begrenzt; vor allem fehlte es an Räumlichkeiten für Einzelproben, die auch für die neugegründete Musikschule, die von Beginn an von rund 50 Schülern besucht wurde, geeignet gewesen wären.
Ein Umbau des aus dem Jahr 1902 stammenden ehemaligen Schulhauses wäre so teuer gewesen, dass die Gemeinde einen Neubau plante. Als Baugrund bot sich der Garten im Süden des Gemeindehauses Nr. 14 an, der Gemeindebesitz und das einzige unverbaute, im Bauland liegende Grundstück im Ortszentrum war.
Mit dem Bundesdenkmalamt und der diözesanen Baubehörde gab es anfangs Schwierigkeiten, da beide Institutionen ihre Zustimmung zu einem Bau auf diesem Grundstück davon abhängig machten, dass der nördliche Teil des Neubaus abgesenkt wird, um zu vermeiden, dass das neue Heim die altehrwürdige Pfarrkirche dominiert.
Das von der Gemeinde mit der Planung beauftragte Architektenbüro Thurn aus Rastenfeld richtete die Planung nach diesen Wünschen aus, und schließlich ging dann die Baukommission am 31. Jänner 1991 ohne Schwierigkeiten über die Bühne.

Aufgrund der Ausschreibung waren als jeweilige Bestbieter am Neubau maßgeblich beteiligt:
Firma Schiller, Grafenschlag, Baumeisterarbeiten; Firma Georg Feßl, Zwettl, Zimmermeisterarbeiten; Firma Bruckner, Neustift, Türen und Fenster; Firma Bauer, Schönbach, Fußböden; Firma Zahrl, Großgerungs, Dachdecker- und Spenglerarbeiten; Firma Spirk, Sallingberg, Fliesen; Firma Haag, Roiten, Geländer; Firma Wurm, Königswiesen, Heizung und Sanitär; Firma Gundacker, Rappottenstein, Elektroinstallationen und Beleuchtung; Firma Mayerhofer, Zwettl, Malerarbeiten; Firma Steininger, Rappottenstein, Einrichtung.
Da eine Zufahrt zur Baustelle für Schwerfahrzeuge faktisch unmöglich war, stellte die Firma Schiller einen Kran auf, der monatelang in den Himmel ragte und mit dem alle schweren Materialien zu der schwer zugänglichen Baustelle gebracht werden mussten.
Trotzdem ging der Bau zügig und — Gott sei Dank! — ohne schweren Unfall voran, sodass am 19. Jänner 1993 die Kollaudierung vorgenommen werden konnte.
Ein Wort auch noch zu den Baukosten:
Durch die Möglichkeit des Vorsteuerabzuges, den Verkauf des alten, für die Proben sonst erforderlichen Kindergartens und durch sehr hohe Förderungen bleibt ein Betrag von rund 2 Millionen, der aus Gemeindemitteln für den Neubau aufgewendet werden musste.

Ich glaube, diese Summe sollten uns die Musikkapelle und die in der Musikschule musizierenden Kinder unserer Gemeinde ohne großes Wenn und Aber wert sein!

 

Die Blaskapelle Rappottenstein im Juni 1993


Von links nach rechts:

1. Reihe: Claudia Gundacker, Kleinnondorf; Sabine Traxler, Ritterkamp; Manuela Holzmann, Hausbach; Claudia Traxler, Ritterkamp; Brigitte Patzl, Roiten; Obmann Bürgermeister Karl Zeisler, Rappottenstein; Silvia Kendlbacher, Rappottenstein; Anita Rauch, Grünbach; Katharina Haag, Roiten; Margret Haag, Roiten; Heidi Rauch, Grünbach.

2. Reihe: Josef Rauch, Grünbach; Karl Stiermeier, Rappottenstein; Willi Hahn, Kirchbach; Horst Graf, Rappottenstein; Wolfgang Schildorfer, Grünbach; Gerald König. Roiten; Johann Einfalt sen., Höhendorf; Kpm. Hannes Besenbäck, Kleinnondorf; Johann Besenbäck, Kleinnondorf; Ewald Gundacker, Kleinnondorf; Sonja Schöller, Roiten; Johann Einfalt jun., Höhendorf.

3. Reihe: Bernhard Gundacker, Kleinnondorf; Iris Neulinger, Roiten; Johann Waldbauer, Pehendorf; Martin Ottendorfer, Oberrabenthan; Richard Graf, Rappottenstein; Thomas Hammerl, Grünbach; Roben Bäk, Pirkenreith; Josef Hörth, Höhendorf; Walter Hammerl, Grünbach; Johannes König, Roiten; Andreas Graser, Marbach;

4. Reihe: Josef Haider, Kleinnondorf; Andreas Bauer, Hausbach; Christian Krapfenbauer, Höhendorf; Gerhard Hahn, Pehendorf.